Persönliches

Ich bin Jahrgang 1949, also aktuell 69 Jahre alt, männlich, deutscher Staatsbürger. Seit Anfang 2014 bin ich Rentner und Privatier, alleinstehend, eine Tochter Jahrgang 1982 (36) zwei Enkel (Enkelin Jahrgang 2012 – Enkel Jahrgang 2015). Meine letzte berufliche Tätigkeit war eine selbständige Kombination aus einem Ingenieurbüro als Inhaber und einem Werkstoffprüflabor als Gesellschafter-Geschäftsführer.

berufliche Qualifikationen

  • Betriebsschlosser als industrielle Ausbildung (Abschluss Facharbeiter nach Realschule)
  • Polizeivollzugsbeamter des Bundes beim BGS-Mitte Hannover (als Wehrpflicht)
  • Studium Ingenieurwesen FB Werkstofftechnik mit Fachzusatzausbildung SFI (EWE)
  • Ausbildungsberechtigung bei IHK Stade für Lehrberuf Werkstoffprüfer (Physik)

Sprachen

  • Deutsch als Muttersprache
  • Englisch in Wort und Schrift
  • Italienisch Umgangssprache
  • Französisch rudimentär

Erfahrungen

  • Auslandsaufenthalte in Finnland, England, Ägypten je über 2 Monate
  • Auslandseinsatz beruflich Italien über ein Jahr

Talente

  • Allrounder in Organisation, Anleitung und Führung, Betreuung
  • handwerkliche Fähigkeiten in mehreren Gewerken (Metall, Holz, Baustoffe, Kunststoffe)
  • Garten und Landschaft
  • Ernten und Kochen
  • Umgang mit Kindern (Mitgründer einer KG 1984)
  • Sport vielseitig ( Geräteturnen, Windsurfen, Schwimmen, Tieftauchen, Segeln, Leichtathletik, leider heute nur noch Schwimmen aus gesundheitlicher Beeinträchtigung)
  • Schreiben seit 1988 für mich und seit einigen Jahren zunehmend öffentlich
  • Reisen - allein und unabhängig

Leben und Wohnen

Aufgewachsen bis zum Schulalter bin ich mit meinen Eltern in Eschershausen im Hause meiner Großeltern mütterlicherseits, in einem sehr großen dreigeschossigen, aber freistehenden Haus. Es lebten dort in der Nachkriegszeit viele Menschen aus mehreren Generationen mit Geburtsjahren ab 1880, wovon rund 1 Dutzend verwandt waren. Es Ist auch mein Geburtshaus. Auch Wilhelm Raabe wurde in Eschershausen, deutlich vor mir, am 8. September 1831 geboren. (wikipedia)

1955 zog ich mit meinen Eltern im selben Ort in einen Neubau, den mein Vater gebaut hatte mit einer Mietswohnung. In diesem Jahr wurde ich auch eingeschult. Ich besuchte die Grundschule und dann die Realschule, die 1966 abschloss. Elternhaus und Schule waren mir unerträglich und ich suchte mir einen Weg daraus.

1966 begann ich eine 3-jährige Lehre in der Kreisstadt Holzminden bei einem Mittelbetrieb Stiebel Eltron die ich 1969 mit Auszeichnung abschloss. Daraus schöpfte ich sehr viel Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein, wobei ich die schlimmen Zeiten bis dahin in mir begrub.

Bis 1969 kurz nach meinem 20sten Geburtstag lebte, eher übernachtete ich noch bei meinen Eltern und begann zum 1.April 69 die Ableistung meiner 18-monatigen Wehrpflicht beim Grenzschutz in Goslar. Hier hatte ich für die gesamte Zeit auch die Möglichkeit zu wohnen, was aber nur aus Not geschah, wenn ich nicht zu meinen Eltern wollte. Wenn meine damalige Freundin nicht in Göttingen war sondern zuhause bei ihren Eltern im selben Ort trafen wir uns dort. Dann verbrachte ich noch ca. 2 Wochenenden im Monat bei meinen Eltern. Während der Wehrpflichtzeit wurden wir als Wachhundertschaft abkommandiert nach Bonn, wo ich mit einem Kameraden eine Zweibettbude bewohnte, meine erste Zweier-WG und es war gut. Es wurde eine Freundschaft, die bis heute hält. Nach der Rückkehr von Bonn habe ich das keinen Tag länger als es Pflicht war fortgeführt und diese endete 1970 zum 30.September. Da war ich am 3. Januar gerade 20 geworden und stand mir die Welt offen. Damit fing ein völlig neues Leben für mich an.

1970 zum Studium Ingenieurwesen hatte ich einen Platz in Osnabrück erhalten. Dort stand ich zum ersten Mal vor den Aufgaben des Lebens. Wohnungssuche, Hausstand Lebensführung, wobei meine Mutter mir etwas Hilfe leistete und ein möbliertes Zimmer organisierte. Gewohnt habe ich dort nur einen Monat, da ich durch einen Motorradunfall vorübergehend Invalide war und zum Aufbau nach Krankenhausaufenthalt wieder bei meinen Eltern lebte, zumal der Unfall dort in der Nähe war und ich auf dem Weg dorthin. Ich fing dann um ein Semester versetzt das Studium neu an und suchte mir eine kleine Einzimmer-Wohnung. Das war der erste wirkliche Schritt ins eigene Leben, was kurz zuvor hätte auch das Ende sein können.

1971 nach dem ersten Semester verbrachte ich meine ersten Semesterfreien in Finnland, um ein Praktikum Gießereitechnik zu absolvieren, was für die Zulassung fürs Studium vorausgesetzt wurde und das ich nachliefern musste. Ich verband Reisen, Leben und bezahltes Arbeiten mit dieser Pflicht und es waren ganz tolle zwei Monate. Das hatte mir Lust auf mehr gemacht und so bewarb ich mich im Folgejahr um einen Austauschplatz in Ägypten, wohin ich mich per Anhalter im Juli 1972 aufmachte. Vorher hatte ich mich mit anderen Studenten um eine WG gekümmert und einen stillgelegten Bauernhof gefunden, der in den Semesterferien hergerichtet wurde. In dieser Zeit während ich noch in Ägypten war, wurde in Osnabrück auch mein Umzug in diese Land-WG organisiert und als ich zurückkam, wohnte ich mit 5 anderen Menschen zusammen, die ich frei gewählt habe. Diese WG hielt recht stabil, wie man es für diese Zeit sagen kann, bis 1976 und endete durch Eigenbedarfskündigung der Erbin unseres Vermieters. Dagegen waren wir ohne Aussicht auf Erfolg, da sich mittlerweile auch andere persönliche, berufliche und örtliche Weichen stellten. Mir fiel es schwer und ich habe mich bis zum letzten Tag gesträubt. Möglicherweise entstand in dieser Phase der feste Grundsatz und Wille nach Wohnen in eigenen vier Wänden.

Im Herbst 1976 entstand dann durch die Zwangslage der Wohnungssuche aus dem Rest der Hofbewohner eine Stadt-WG von drei Männern in einer Mietwohnung. Das war alles andere als schön und gewollt, eher lieblos, zweckmäßig und hatte auch nur ein Jahr Bestand. Schon vom ersten Tag an begann ich mit der Suche nach einem eigenen Haus, da war ich 27 Jahre.

Im April 76 hatte ich meine erste Anstellung als Ingenieur begonnen, auf den Tag genau 10 Jahre nach meinem ersten Tag Lehrzeit und turbulenten Jahren in jeglicher Hinsicht. Das erste Mal im Leben verfügte ich über eigenes Geld im größeren Stil. Schon am zweiten Tag erhielt ich 1000DM bar auf die Hand als Reisekosten-Vorschuss, was ich nicht mal einschätzen konnte und nicht anrühren mochte. So stieg ich ins Berufsleben ein, ohne zu wissen, was da so auf mich zukommt. Nach nicht einmal einem Jahr im Außendienst wurde ich nach Italien delegiert, auf unbestimmte Zeit nach Mailand. Dort nahm ich mir in einem Apartment-Hotel mit dem wohlklingenden Namen Leonardo DaVinci eine Miniwohnung zusätzlich zu meinem Hauptwohnsitz mit der drei-Männer-WG in Osnabrück. Das soweit, weil ich mal mit “ Sehr geehrter Herr Da Vinci,…“ angeschrieben wurde. Während eines Lehrgangs Ende 1977 von fast drei Monaten in Hannover suchte ich dann ein Haus in Osnabrück zu kaufen. Das gelang mir in der Zeit, bevor ich wieder nach Mailand musste. So hatte ich nun ein Zuhause, ein Haus, mein erstes eigenes Haus.

Zum 1.Januar 1978 zog ich in dieses Haus mit drei weiteren Menschen ein. Einer aus der vorherigen Männer-WG, die Frau, die später die Mutter meiner Tochter wurde und deren damals beste Freundin. Da ahnte ich noch nicht ansatzweise, was dieser Schritt zu welcher Entwicklung werden würde. Hier war ich nun in drei Rollen. Zum einen der Hauseigentümer, zum anderen WG-Mitglied (juristisch BGB-Gesellschafter) und zum letzten auch noch Lover oder wie auch immer Partner eines weiblichen WG-Mitgliedes. So etwas musste wohl sein, denn an leichten Aufgaben lerne ich nichts. So kam, was kommen musste. Diese Konstellation hielt kaum ein Jahr und teilte sich in zwei Hälften. Zwei stiegen aus, zwei neue rutschten nach. Es verblieb ich mit meiner derzeitigen Noch-Partnerin. Das wiederholte sich noch einige Male. Aus Italien war ich mittlerweile zurück und hatte eine Stelle in Osnabrück von 1979 bis Anfang 1982, wo Gedanken über eine Neuorientierung entstanden und sich eine Perspektive nach Bremen entwickelte.

Aus dieser neuen Situation entwickelten sich meine wesentlichen Lebensentscheidungen und mein weiterer Lebensweg bis heute. Diesen werde ich hier in Kurzfassung schrittweise fortsetzen und ausführlich an anderer Stelle. In Hauptpunkten führt es zu dem, was ich heute bin, kann und habe. Es ist in den Bereichen meiner Webseite zu finden.

Morsum, 13. August 2018